Kreditrechner für den Haus- und Wohnungskauf
Die Baufinanzierung: Ein wichtiger Schritt zur Traumimmobilie
Ob Eigentumswohnung oder Haus, für viele Menschen wird dieser Traum vom Eigenheim nur durch eine Baufinanzierung zu erreichen sein. Diese gängige Methode will aber gut durchdacht sein, schließlich handelt es sich bei der Baufinanzierung um ein komplexes und weites Thema. Damit Sie trotzdem den Überblick behalten, haben wir für Sie die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
Baufinanzierung mit dem Finanzierungsrechner: Einfach und schnell errechnet
Die Baufinanzierung durch einen Finanzierungsrechner ermitteln zu lassen, ist eine schnelle, einfache und effektive Methode. Mit wenigen Klicks lassen sich Schritt für Schritt die Informationen einfügen und Sie erhalten einen sofortigen Überblick über Ihre individuelle Möglichkeit der Baufinanzierung. Voraussetzung zur Nutzung des Baufinanzierungsrechners ist selbstverständlich, dass Sie über die relevanten Informationen verfügen. Hierzu zählen insbesondere:
- Der Kaufpreis der Immobilie
- Die Sollzinsbindung
- Die Tilgungsrate
Rund um die Baufinanzierung: Die wichtigsten Begriffe
Sollten diese Begriffe für Sie „böhmische Dörfer“ darstellen, ist das kein Problem. Wir erläutern Ihnen in den folgenden Abschnitten die wichtigsten Begriffe und sorgen dafür, dass Sie die relevanten Informationen problemlos ermitteln können und dabei stets den Überblick behalten.
Das Eigenkapitel beziffert die finanziellen Mittel, die durch den Darlehensnehmer selbst bei der Baufinanzierung zur Verfügung gestellt werden. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um Bargeld handeln, auch andere Vermögenswerte wie Bausparverträge oder Wertpapierfonds können genutzt werden. Allerdings müssen diese zuteilungsreif sein, sprich verfügbar sein. Üblicherweise empfiehlt es sich, 20 bis 30 Prozent als Eigenkapital in die Finanzierung einfließen zu lassen. Im Zweifel gilt, so hoch wie möglich. Schließlich senkt hohes Eigenkapital das Finanzierungsrisiko der Bank. Dieses wird mit niedrigeren Zinsen belohnt.
Mitunter können Immobilien auch komplett ohne Eigenkapital finanziert werden. Hierbei spricht man von einer 100-Prozent-Finanzierung. Allerdings ist bei einer solchen Finanzierung das Risiko der kreditgebenden Bank deutlich erhöht, wodurch mit höheren Zinsen gerechnet werden muss.
Bei dem künftigen Eigenheim kommt nicht nur der Kaufpreis Sie zu. In den meisten Fällen fallen zusätzliche Nebenkosten an. Diese schlagen mit zusätzlichen Tausend Euro zu Buche und sollten daher von Anbeginn einkalkuliert werden. Die Nebenkosten können sich aus folgenden Posten zusammensetzen:
- Notar- und Gerichtskosten
- Grunderwerbssteuer
- Maklergebühren
Nicht nur für die Beurkundung des Kaufvertrages kommen zusätzliche Gebühren auf Sie zu. Viel mehr fallen unterschiedliche Notar- und Gerichtskosten für verschiedene Tätigkeiten rund um den Hauskauf an. So müssen unter Umständen vor der Eintragung des Käufers in das Grundbuch verschiedene Arbeitsschritte durch den Notar erledigt werden. Die anfallenden Notargebühren richten sich dabei nach Art und Weise, beziehungsweise des entstehenden Arbeitsumfanges der Tätigkeiten. Üblicherweise betragen Sie zwischen 1,5 und 2 Prozent des Kaufpreises. Die Grundbuchkosten, als anfallende Gerichtskosten, belaufen sich auf rund 0,5 Prozent.
Die Grunderwerbssteuer richtet sich nach dem jeweiligen Bundesland und ist starken Schwankungen unterlegen. Im Mittelwert sollten Sie mit ca. 5 Prozent des Kaufpreises rechnen. Dies kann sich jedoch jährlich ändern, da die meisten Bundesländer die Grunderwerbssteuer schrittweise angehoben haben oder eine Erhebung planen.
Bei den Maklergebühren, oft auch Courtage genannt, handelt es sich um eine optionale Ausgabe. Schließlich ist diese nicht gesetzlich vorgeschrieben und bei Käufen von Privatleuten obligat. Ähnlich wie die Grunderwerbssteuer unterliegen auch Maklergebühren regionalen Schwankungen, wodurch eine genaue Prozentangabe nahezu unmöglich ist. Allerdings wird die anfallende Maklercourtage in den meisten Exposés im Vorfeld gesondert ausgewiesen. Auch wer die Maklergebühren übernimmt, Käufer oder Verkäufer, ist vom individuellen Fall abhängig. Mittlerweile gilt als etabliert, dass sich Käufer und Verkäufer die anfallenden Gebühren teilen.
Die Bauzinsen haben eine erhebliche Auswirkung auf Ihre geplante Finanzierung. Schließlich bestimmen diese maßgeblich, wie viel Ihre Baufinanzierung tatsächlich kostet. Es handelt sich dabei um die Gebühr, die der bereitstellenden Bank, für die Gewährung des Kredits bezahlt wird. Die anfallenden Bauzinsen werden üblicherweise gemeinsam mit der monatlichen Rate beglichen und belaufen sich dabei immer prozentual auf die Restschuld. Dies bedeutet im Klartext: je länger ein Immobilienkredit abbezahlt werden muss und, desto kleiner dabei die Restschuld ist, desto geringer fallen auch die Zinszahlungen aus. Kreditnehmer sollten daher versuchen, so geringe Zinskonditionen wie möglich zu erhalten. Der Zinssatz kann dabei durch den Kreditnehmer selbst beeinflusst werden. Zum einen durch das eingebrachte Eigenkapital. Wenn Sie mit einem höheren Eigenkapital in die Finanzierung einsteigen, werden Sie mit einem geringeren Zinssatz belohnt. Zum anderen kann der Zinssatz durch die Sollzinsbindung beeinflusst werden. Je kürzer diese Zinsbindung ausfällt, desto niedrigerer isst der zu zahlende Zins. Allerdings gilt dabei zu beachten, dass nach der Zinsbindung der Zinssatz durch die Bank neu berechnet wird. Im schlechtesten Fall erhalten Sie dann einen deutlichen höheren Zinssatz.
Durch die Dauer der Sollzinsbindung wird bestimmt, wie lange der festgeschriebene Zinssatz gewährt wird. Während dieser Zeit darf er weder durch den Kreditnehmer noch durch den Kreditgeber verändert werden. Bei der Auswahl der Zinsbindung wird üblicherweise in 5-Jahres-Shritten vorgegangen. Die Zinsbindungsfristen können dabei zwischen kurzen Fristen, wie etwa 5 oder 10 Jahren, bis hin zu längeren Fristen in Form von 30 oder 35 Jahren variieren. Da sich der Darlehensnehmer bei einer längeren Zinsbindung eine günstigere Zinskondition sichern kann, werden von dem Darlehensgeber meist höhere Zinsen verlangt. Allerdings kann es durchaus lohnend sein, diese in Kauf zu nehmen. Gerade wenn sich das allgemeine Zinsniveau auf einem niedrigen Stand befindet, empfiehlt sich eine längere Sollzinsbindung. Ist das Zinsniveau recht hoch, ist dagegen auf eine kurze Zinsbindung abzuzielen.
Die Abzahlung der aufgenommenen Finanzierungssumme wird Tilgung genannt. Zusammen mit dem Zinssatz stellt er die wichtigsten Konditionen für eine Baufinanzierung dar. Denn, je höher die monatliche Tilgung und damit der verbundene Tilgungssatz, desto schneller ist der Kredit abbezahlt. Das hat Auswirkungen auf das zu zahlende Zinsgeld, da dieses immer auf die Restschuld berechnet wird. Allerdings sollte dabei beachtet werden, dass sich mit der Anhebung des Tilgungssatzes auch die monatlich zu zahlenden Verpflichtungen erhöhen. Daher sollte im Vorfeld eine Haushaltsrechnung durchgeführt werden, um zu ermitteln, wie viel Sie monatlich für eine Darlehensrate zur Verfügung haben.
Die zu zahlende Tilgungsrate und der Bauzins ergeben gemeinsam die monatlich zu zahlende Rate. Im Normalfall wird bei der Baufinanzierung ein sogenanntes Annuitätendarlehen vereinbart. Das hat für Kreditnehmer einen entscheidenden Vorteil: Die monatliche Rate bleibt gleich und ist daher planbarer. Möglich ist dies, weil sich während der Laufzeit das Verhältnis zwischen Tilgungssatz und Zinssatz innerhalb der Kreditrate ändern. Da am Beginn der Finanzierung die Restschuld sehr hoch ist, sind entsprechend die Zinszahlungen höher. Mit steigender Tilgung sinken diese. Dadurch zahlen Sie weniger Zinsen.
Bei der Sondertilgung handelt es sich um eine Sonderform der Tilgung. Diese erlaubt die Begleichung eines Teils der Restschuld außerhalb des Ratenplans. Dadurch verändert sich das zu zahlende Zinsgeld und damit auch die zu zahlenden Gesamtkosten. Diese Sondertilgungsoptionen können durch verschiedene Möglichkeiten entstehen. Sei es durch eine Erbschaft, eine Bonuszahlung beim Gehalt oder anderes unverhofftes Vermögen. Manche Banken berechnen jedoch für das Sondertilgungsrecht einen Zinsaufschlag, bei vielen ist diese Option der Tilgung hingegen kostenfrei.
Entgegen der umgangssprachlichen Variante bezeichnet die Restschuld nicht den noch zu bezahlenden Betrag, als die „offene“ Kreditsumme. Korrekt bezeichnet die Restschuld den Betrag, den der Kreditnehmer dem Kreditinstitut schuldet, wenn die Zinsbindung abgelaufen ist. Der verbleibende Betrag muss daher mit einer Anschlussfinanzierung neu finanziert werden. Das muss nicht immer bei der vorherigen Bank sein. Bei einer Anschlussfinanzierung können Sie die Angebote aller Banken vergleichen und mitunter bessere Konditionen erzielen. Allerdings sollte die Restschuld im besten Fall schon bei der Kreditaufnahme bedacht werden und sich frühzeitig um eine passende Anschlussfinanzierung bemüht werden.
Das Budget: Welche Finanzierungshöhe kann ich mir leisten?
Die Baufinanzierung erstreckt sich meist über mehrere Jahre oder Jahrzehnte. Entsprechend sollte genau bedacht werden, welche monatliche Belastung man sich zumuten kann. Daher hilft es sich im Vorfeld anhand eines Haushaltsplans seine monatliche Belastung zu errechnen. Sobald diese ermittelt ist, kann die maximale Darlehenssumme errechnet werden.
Maximale monatliche Belastung errechnen
Die maximale monatliche Belastung bestimmt den Betrag, der abzüglich aller monatlichen Ausgaben zur Begleichung der Finanzierung zur Verfügung steht. Dieser Betrag kann einfach selbst errechnet werden. Sie benötigen hierfür nur Ihre monatlichen Einkünfte und Ihre Ausgabe.
Um Ihr Einkommen zu errechnen, addieren Sie sämtliche Einnahmen zusammen. Hierzu zählt nicht nur Ihr Nettoeinkommen, sondern auch andere „Einnahmen“ wie beispielsweise das Kindergeld.
Die Ausgaben errechnen Sie, indem Sie zuerst Ihre Lebenshaltungskosten errechnen. Dies sind die durchschnittlichen Ausgaben, die Sie in einem normalen Monat tätigen, wie zum Beispiel der Einkauf, der Abschlag für die Energiekosten oder das Fitnessstudio. Planen Sie hierbei schon wiederkehrende Kosten wie Kfz-Steuer oder Versicherungen mit der monatlichen Prämie mit ein. Denken Sie bei Ihren Ausgaben auch an die Bildung monatlicher Rücklagen wie beispielsweise für den Urlaub oder andere etwaige Anschaffungen.
Zum Schluss subtrahieren Sie die Summe der Ausgaben von der Summe der Einnahmen. Heraus kommt Ihre maximale monatliche Belastung. Beachten Sie jedoch hierbei, dass es sich um das Maximum handelt.
Die maximale Darlehenssumme ermitteln
Um sinnvoll planen zu können ist, es unerlässlich sich Gedanken über seine maximale Darlehenssumme zu machen. Schließlich spielt der maximal zu erlangende Kredit eine wichtige Rolle bei der Findung der Traumimmobilie. Um die maximale Darlehenssumme zu ermitteln, brauchen Sie folgende Informationen:
- Ihr monatliches Potential
- Sollzins
- Tilgungssatz
Das maximale Darlehen wird dann mit folgender Formel berechnet:
Anhand eines Beispiels wird es anschaulicher:
Wenn Sie eine monatliche Belastung von 1000 € vorweisen können, multiplizieren Sie diesen Betrag mit 12 und anschließend mit 100. Sie erhalten den Wert von 1.200.000. Nehmen wir weiterhin an, Ihr Sollzins würde 2 % und der Tilgungssatz ebenfalls 2 % betragen. Zusammen addiert ergibt dies 4. Daher teilen Sie im Anschluss den Wert von 1.200.000 durch 4 und erhalten 300.000. Dieser Wert entspricht Ihrer maximalen Darlehenssumme. Es gilt allerdings zu bedanken, dass es sich hierbei lediglich um eine grobe Orientierung handelt.
5 Tipps zur günstigen Baufinanzierung
Nur mit Fachausdrücken rund ums große Thema Baukredit ist es jedoch nicht getan. Schließlich gilt es, einen möglichst unkomplizierten und erfolgreichen Weg zur Baufinanzierung zu beschreiten. Damit dies gelingt, geben wir Ihnen fünf einfache Tipps mit auf den Weg.
1.
Finanziellen Spielraum beachten
Bevor Sie sich um Ihre Wunschimmobilie bemühen, sollten Sie sich über Ihren finanziellen Spielraum im Klaren sein. Ermitteln Sie daher frühestmöglich Ihr monatliches Finanzierungspotential und Ihre maximale Darlehenssumme.
2.
Ein frühzeitiges Gespräch zahlt sich aus
Sobald Sie einen realistischen Überblick über Ihren Finanzstatus haben, sollten Sie sich um ein Gespräch bei Ihrem Kreditinstitut bemühen. Schließlich lohnt es sich im Vorfeld Kreditinformationen einzuholen und die potenzielle Bereitschaft der Gegenseite abzufragen. Im besten Fall erhalten Sie eine verbindliche Finanzierungszusage und können mit einer fixen Summe auf Immobiliensuche gehen.
3.
Vollständige Unterlagen sind gute Unterlagen
Damit Sie aber bereits im Vorfeld mit einer Zusage auf die Suche gehen können, benötigt die Bank verschiedene Unterlagen. Dies können zum Beispiel Gehaltsnachweise sein. Damit die Bearbeitung schnell vonstattengeht, sollten Sie alle erforderlichen Unterlagen schnell und vollständig einreichen. Lassen Sie sich im Zweifelsfall eine Checkliste aushändigen, um den Überblick zu behalten.
4.
Solides Auftreten gegenüber dem Verkäufer
Sobald es eine Immobilie in Ihre nähere Auswahl geschafft hat, gilt es das Objekt der Wahl frühestmöglich zu besichtigen. Lassen Sie sich bei dem Besichtigungstermin alle Objektunterlagen und Kaufvertragsentwurf mitbringen. So können im Vorfeld Unklarheiten beseitigt werden. Außerdem zeigt Ihr Auftreten dadurch Interesse und signalisiert eine gewisse Ernsthaftigkeit. Sollten Sie sich eine eigene Einschätzung des Objektes nicht zutrauen, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe bei der Begutachtung in Anspruch zu nehmen.
5.
Zusage sichern
Wenn das favorisierte Objekt gefunden wurde, gilt es dieses der Bank bestmöglich zu präsentieren. Achten Sie auch hierbei auf die erforderlichen Unterlagen und reichen Sie alle Objektunterlagen vollständig ein. Etwaige vorhandene Wertgutachten oder Begehungen durch einen Sachverständigen erhöhen Ihre Chancen. Schließlich gilt es schnellstmöglich die verbindliche Zusage der Bank zu erhalten und den verbindlichen Kaufvertrag beim Notar zu unterschreiben.